Entfernungen:
nach Corvo: 613 km
nach Faial: 365 km
nach Flores: 607 km
nach Graciosa: 346 km
nach Pico: 330 km
nach Sao Jorge: 322 km
nach Sao Miguel: 96 km
nach Terceira: 258 km
Aufteilung:
Santa Maria besteht nur aus dem Kreis Vila do Porto.
Der Kreis Vila do Porto besteht aus den fünf Gemeinden Almagreira, Santa Barbara, Santo Espirito, Sao Pedro und Vila do Porto.
Flächenverteilung: Kreis Vila do Porto:
Bezirk:
Anschrift:
Fläche (ha):
Almagreira
9580 Almagreira
1.058
Santa Barbara
9580 Santa Barbara
1.542
Santo Espirito
9580 Santo Espirito
2.665
Sao Pedro
9580 Sao Pedro
1.849
Vila do Porto
9580 Vila do Porto
2.604
97,2 km²
Besonderheiten:
Pico do Facho
Santa Maria ist mit ca. 16 Mio. Jahren die geologisch älteste Insel der Azoren. Sie ist im Ursprung allerdings auch vulkanisch. Ein Großteil der Hügel ist inzwischen wieder abgetragen. So ist die Insel insgesamt relativ flach. Als ältester Teil gilt heute der Nordwesten um Anjos. Später folgten in einer zweiten Welle vulkanischer Aktivitäten die Regionen um den Facho und Pico Alto samt östlicher Hälfte.
Auf Santa Maria findet man sogar Sedimente aus dem Tertiär. Im Hang von Figueiral findet man einige Versteinerungen. Die Fossilien in den Sedimentablagerungen werden von den Einheimischen 'Ossos de Gigantes' (Riesenknochen) genannt.
Die fossilen Funde und Sedimente reichen bis in Höhen um 400 m. Die Insel muss also in früher Zeit durch tektonische Bewegungen zumindest einmal vom Meeresspiegel angehoben worden sein. Nur so konnten die Fossilien aus dem Meer in höhere Lagen gelangt sein.
die steile Südküste
Auf Santa Maria lebt es sich im Gegensatz zu den Insel der Zentralgruppe vergleichsweise sicher. Man ist weit entfernt vom Mittelatlantischen Rücken und hat daher heute keine aktiven Vulkane mehr und auch an das letzte Erdbeben kann sich keiner mehr erinnern.
Einmalig für die Azoren ist auf Santa Maria auch das Vorhandensein von Tonerde, als Folge der Erosion. Der Ton wurde lange Zeit an die Töpfer im benachbarten Sao Miguel exportiert.
Kalk aus der Bucht bzw. dem Hang von Figueiral bzw. Santana wurde dazu benutzt, die Häuser in ein kräftiges Weiß zu tünchen.
Der Pico Alto trennt die Insel in den flachen Westen mit einer Ebene auf der auch der Flughafen liegt und den hügeligen Osten mit Waldgebieten.
Die Küste ist geprägt von hohen und felsigen Klippen von rund 50 bis 100 m Höhe.
Tonabbau:
Auf Santa Maria wurde mehrere Jahrhunderte lang Ton abgebaut. Mit dem Schiff wurde er nach Vila Franca do Campo auf dem benachbarten Sao Miguel und auch nach Terceira gebracht. Der verwitterte Sand ist von Eisenverbindungen rotbraun gefärbt.
Höhlen:
Die Höhlen von Pombas und Anjos können unter Führung mit entsprechender Ausrüstung begangen werden.
Formigas:
Außer den neun Inseln gibt es da noch die unbewohnten Formigas. Die kleinen Inseln liegen zwischen Santa Maria und Sao Miguel, ca. 35 km vor der Küste von Santa Maria.
Diese kleinen Inselchen ragen teilweise nur wenige Meter aus dem Meer und sind allesamt unbewohnt. Sie gelten als Taucherparadies, obgleich die Tauchgänge inzwischen eingeschränkt sind. Die Formigas sind nämlich zur Naturschutzzone erklärt worden. Taucher wie Angler benötigen inzwischen eine Lizenz. Viele Brutvögel nisten hier und auch unter Wasser ist der Reichtum so groß, dass man auch einmal einen dicken Brocken an den Haken bekommen kann. 1995 wurde hier mit einem 480 kg schweren und 4,7 m langen Schwertfisch der "Frauen-Weltrekord der Schwertfische" erzielt.
In der Schiffahrt sind die Formigas gefürchtet. So mancher Kapitän erlitt hier schon Schiffbruch. Inzwischen markiert hier ein Leuchtfeuer die Inselgruppe, dessen Leuchtfeuer nachts auch von Santa Maria aus zu sehen ist.