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Lombadas
Mineralwasser auf Trampelpfaden
die verfallene Fabrik
Der Weg nach Lombadas ist atemberaubend und wer kein Geländefahrzeug hat, wird irgendwie ein schlechtes Gewissen mit seinem Mietwagen bekommen. Über schmale Wald- und Forstwege geht es weit in den Berg hinein.
Man durchquert eine wildromantische, zerfurchte Berglandschaft der Serra de Agua de Pau auf einer halbwegs passierbaren Schotterstraße mit vielen Flickstellen. Zumindest das letzte Stück ist nicht jedermanns Sache. Schließlich ist man dann aber doch im Tal von Lombadas angelangt.
Wer sich viel davon verspricht wird enttäuscht sein. Außer einer eingefallenen alten Brücke sind nur noch Ruinen zweier Gebäude zu sehen, in denen noch bis 1999 bestes Mineralwasser abgefüllt wurde.
verrostete Abfüllanlage
1897 hat man die Qualität des Wassers entdeckt und die Agua Mineral Carbo-Gasosa das Lombadas gegründet. Es war das beste Mineralwasser der Insel und wurde wegen seiner Heilwirkung bis nach Lissabon verkauft. Doch der Weg ins abgelegene Tal war mühsam. Der Transport war aufwändig. So wurde aus der über 15.000l/h fördernden Quelle nur ein Bruchteil abgezapft. Nur ein paar Männer waren in dem Betrieb beschäftigt. Der eine wusch die Flaschen, ein anderer war an der Abfüllanlage beschäftigt und ein dritter schließlich sorgte für einen korrekten Verschluss.
Ein heftiges Hochwasser hat dem Betrieb schließlich 1999 ein Ende gesetzt. Seitdem sind die Reste der Gebäude verfallen.
Die gefasste Quelle sieht man noch heute, wenn man sich durch etwas sumpfiges Grasgebiet zu dem Häuschen durchkämpft. Ansonsten sind nur noch verrostete Maschinen und Glasscherben übrig geblieben.
Von Lombadas aus kann man auch herrlich wandern. Hier findet man in der Tat Natur pur.