Es ist eine schwarze Lavawüste, die von grünen Rebstöcken und kleinen Adegas unterbrochen wird. Hinter einigen Türen in Lajido und Cachorro findet man auch noch Brennereien.
Die kleinen Weiler wirken etwas verschlafen. Eine inzwischen aspahtierte Straße verbindet die kleinen Ortschaften miteinander.
Die gesamte Küstenregion wirkt bizarr. Sie ist beim Ausbruch des Pico 1718 entstanden. Ein Spaziergang querfeldein ist mühsam und stellenweise nicht ungefährlich. Das Gestein ist lose ond bröckelig. An der Küste lauern immer wieder Felsspalten und die Steinkanten sind messerscharf. Auch wenn es an diesem Küstenstreifen unzählige Felsentore und sonstige interessante Felsformationen gibt sollte man ein freies herumklettern besser unterlassen.
Hinter den aus schwarzem Lavastein aufgerichteten Mauern (moroicos) wachsen die edlen Pico-Trauben. Sie genießen die steinernen Wärmespender.
Auch die wenigen Wohnhäuser sind aus den schwarzen Steinen errichtet, von denen es hier wirklich genügend gibt. Nur wenige sind bewohnt. Die meisten Steinhütten sind Adegas in denen der Wein vor Ort verarbeitet oder gelagert wird. Nur im Herbst zur Weinlese im September und Oktober sind die Häuser dann auch bewohnt.
Picoweine haben eine große Tradition. Es ist meist ein durchaus fruchtiges, aber auch gehaltvolles Tröpfchen, das man unbedingt probieren sollte. Alkoholischer Spitzenreiter ist der Verdelho. Der alkoholreiche Wein ist wegen seines hohen Alkoholgehalts eher als Apertitiv geeignet und gilt als Spitzenprodukt der Azoren. Weinreben werden auch auf Terceira angebaut.
Inzwischen ist die Weinbauregion zum Weltkulturerbe erklärt worden. 2002 hatte man sich erstmals mit dem Gebiet beworben. Erst 2003 bekam man aber im zweiten Anlauf die Auszeichnung der UNESCO. Insgesamt ist eine Fläche von rund Tausend Hektar ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung wird auch die harte Arbeit der Bevölkerung anerkannt. Ihr Wissen und ihre Arbeit über Generationen hinweg haben erst die heutige Qualität der daraus gewonnenen Produkte ermöglicht.