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Whalewatching und Schwimmen mit Delfinen
Fotojagd auf Riesensäuger...
ein Pottwal hautnah
Die Azoren zählen zu den interessantesten und besten Zielen zur Beobachtung von Meeressäugern. Über 20 Walarten und Delfine bekommt man zwischen Juni und September zu Gesicht. Einige davon sind rund um die Azoren ansässig. Zu den mit Abstand häufigsten Beobachtungen zählen neben Delfinen die Pottwale (physeter macrocephalus). Regelmäßig stoßen Fontänen und Schwanzflossen der Wale vor ihrem Abtauchvorgang aus dem Wasser. Pottwale können bis zu 18 m lang und 45 t schwer werden. Im Frühjahr sind mitunter auch die großen Blauwale (balaenoptera musculus) oder Finnwale (balaenoptera physalus) zu sehen. Fast immer werden Gemeine Delfine (delphinus delphis) gesichtet, seltener große Tümmler (trusiops truncatur) oder Zügeldelfine (stenella frontalis).
Die Touren werden in aller Regel halbtägig angeboten und dauern mit einer ausführlichen Theorie-Einführung meist 3-4 Stunden.
Die Wale lieben das reine, nährstoffreiche Wasser um die Azoren. Noch bis 1987 wurden die Wale gejagt. Inzwischen hat man die Harpune gegen den Fotoapparat eingetauscht. Aber noch heute gehören die Wale zum Leben der Azoreaner. In den letzten 15 Jahren hat sich die Whale-Watching Szene stark weiter entwickelt.
auf Whalewatching-Tour
Vor allem die Insel Pico hat sich zu einem richtigen Zentrum der Ausfahrten gewandelt. Die Insel ist mittlerweile ein Mekka
für Wal- und Delphinfreaks und wird weltweit als Geheimtipp gehandelt.
Walbeobachtungstouren werden in größerem Maßstab von Pico, Faial und Sao Miguel aus angeboten, wobei man von Pico aus die besten Chancen hat. Rechtzeitige Anmeldung ist im Sommer erforderlich. Die eigentliche Saison der Walbeobachter ist von Mai bis September. Außerhalb dieses Zeitraums ist es meist schwierig, überhaupt Angebote zu finden.
Die Aktivitäten auf diesem Bereich sind eine direkte Folge des Walfangverbots in den 80er Jahren. Damals wurden viele Bewohner arbeitslos. Ihr Wissen blieb aber erhalten und ein guter Walbeobachter aus alten Zeiten führt die Boote zielsicher und besser als jedes GPS zu den Säugetieren. Aus den 'bufos', den Beobachtungswarten am Ufer, wird das Meer mit Ferngläsern abgesucht. Jahrelange Erfahrung aus der Jagdzeit ist dazu erforderlich. Die Spannung im Boot wächst, wenn es 'baleia, baleia' aus dem
Lautsprecher des Funkgeräts schallt. Auch beim Urlauber kommt dann etwas Walfängerstimmung auf. Eine Mischung aus Furcht und Freude begleitet einen.
Der Pottwal als regelmässiger Gast:
Pottwale sind rund um die Azoren das ganze Jahr über zu sehen. Ein Pottwal wiegt bis zu 50 t. Er wird bis 20 m lang und taucht 1.000 m tief ab. Vor seiner Verabschiedung ins Reich der Tiefe zeigt er nochmals stolz seine Schwanzflosse. Knochen und Zähne der Meeressäuger wurden für kunstvolle Schnitzereien benutzt, z.B. Scrimshaw.
Der Blauwal - eine Rarität:
Im April und Mai wurden in den letzten 6
Jahren immer konstanter die großen Bartenwale gesehen. Neben Finwalen,
Seiwalen und Buckelwalen ist dies insbesondere der Blauwal, das größte
Lebewesen welches jemals unseren Planeten besiedelt hat. Diese Wale werden
bis zu 33m lang und wiegen bis 200 Tonnen. Das ist ungefähr so viel wie 33
afrikanische Landelephanten! Es gibt auf der Erde nur wenige Orte an denen
man mit großen Wahrscheinlichkeit Blauwale sehen kann. Pico gilt als einer
der sichersten Plätze und die Chancen sind groß, einem der letzten Riesen
der Ozeane hier zu begegnen.
Walbestände:
Nördlicher Minkwal: ca. 150.000
Pottwal: ca. 1-2 Mio.
Buckelwal: ca. 28.000
Grauwal: max. 27.000, im Atlantik ausgestorben
Seiwal: max. 50.000