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Geografie
Daten: Sao Jorge ist in die zwei Kreise Velas und Calheta aufgeteilt.
Sao Jorge gehört zusammen mit Terceira, Graciosa, Pico und Faial zur Zentralgruppe der Azoren und bildet mit den Inseln Pico und Faial das sogenannte Triangulo.
Besonderheiten:
Sao Jorge liegt in der Mitte der Zentralgruppe und auch in
der geometrischen Mitte der Azoren. Die Insel ist von allen
Nachbarinseln aus zu sehen. Nach Graciosa sind es 37 km, nach
Terceira 40 km, nach Faial 30 km und nach Pico 20 km.
Die Form der Insel ist etwas Besonderes: sie ist sehr schmal
und dafür nadelförmig sehr langgestreckt. Die Mitte
der Insel besteht auf voller Länge aus einem Bergrücken.
Die Insel ist eine Aneinanderreihung mehrerer Vulkane. Sie
bilden den die ganze Insel entlang laufenden Grat. Die Insel
steigt enorm steil vom Meer ins Hochland an. Die durchschnittliche
Höhe dieser Hochfläche liegt bei immerhin 700m und
das bei einer Inselbreite von maximal 8 km. Gerade an der
Nordküste stürzen die Klippen bis zu 400 m steil
ab, teilweise fast senkrecht. Die Klippen bilden auch einen
Großteil der gesamten Küstenlinie.
Der älteste Teil der Insel ist die Serra do Topo (ca. 550.000 Jahre) im Osten.
Den Bereich um Manadas und Urzeline im Süden und Zentrum entstand zwischen 300.000 und 240.000 Jahren. Die Westspitze schätzt man auf ca. 30.000 Jahre.
Fajas:
Faja da Fragueira
Auf keiner anderen Azoreninsel gibt es so viele Küstenebenen wie auf Sao Jorge. Diese Fajas sind durch große Erdrutsche an den Steilhängen der Küste entstanden. Die Menschen haben sich diese meist flachen Abschnitte in Meeresnähe zunutze gemacht und so sind darauf im Laufe der Zeit darauf zahlreiche kleine Siedlungen entstanden. Am Fuss der oft mehrere hundert Meter hoch aufragenden Steilküste herrscht in Meeresnähe ein besonderes Mikroklima, das den Anbau von tropischen Früchten ( z.B. Kaffee, Bananen oder auch Tabak) begünstigt. Auch wenn die Felder schwer zu erreichen sind, so baut man in den Fajas auch heute noch Wein an. Der Boden ist fruchtbar und genügend Wasser bekommt man von der Hochfläche. Zur Versorgung der Siedlungen mit Brennholz und Viehfutter wurden überall Stahlseile bis weit in die Hänge hinauf gespannt, an denen man das benötigte Material abseilen konnte. Da die meisten dieser Weiler nur über anstrengende und teilweise auch gefährliche Fußwege zu erreichen waren, wurden viele dieser Siedlungen im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgegeben. Schuld dafür waren immer wiederkehrende Erdrutsche, die ein Wohnen zu gefährlich machten und auch der allgemeine Trend zur Auswanderung aufgrund der beschränkten wirtschaftlichen Lage. Ganze Dorfgemeinschaften wurden so aufgegeben. Heute sind mit wenigen Ausnahmen nur noch die mit dem Auto erreichbaren Ansiedlungen bewohnt. Der Rest ist von der Natur zurück erobert oder wird nur noch als Sommer- bzw. Winterquartier genutzt. Ein Anschluss an das Strom- oder Telefonnetz ist dabei längst kein Standard. Viele Häuser wirken zwar gepflegt, werden aber nur noch als Ferienhäuser genutzt.