Teile von Fajazinha werden nach Gerölllawine evakuiert

5. Dezember 2010 | Von | Kategorie: Azoren

(FLW) Nach der Gerölllawine dieser Woche werden Teile der Ortschaft Fajazinha auf Flores evakuiert. Für die nächsten Tage soll in dem Touristendorf Aldeia da Cuada ein Teil der betroffenen Bevölkerung untergebracht werden. 55 der knapp 80 Bewohner sollen so zumindest vorübergehend einen sicheren Unterschlupf finden. Weitere Bewohner sollen in der alten Grundschule unterkommen. Zwei ältere Bewohner wurden inzwischen ins Gesundheitszentrum in Santa Cruz eingeliefert.
Das gesamte Zentrum des kleinen Dorfes wurde in der Nacht zum Freitag kurz vor 5 Uhr von einer Gerölllawine verschüttet, die sich als Schneise der Verwüstung quer durch das kleine Dorf fraß. Die Erdmassen hatten sich nach tagelangem Dauerregen oberhalb des Dorfes losgelöst. Auch der einzige Zufahrtsweg in den kleinen Ort wurde dabei teilweise weggerissen. Der Ort ist weiterhin komplett von der Außenwelt abgeschnitten, ohne Zufahrt, Wasser und Strom. Das Zentrum liegt trotz ersten Aufräumarbeiten immer noch unter einer bis zu 2 m hohen Schlammdecke. Mehrere Häuser wurden zerstört, Autos in der Schlamm-awine mitgerissen. Der Sportplatz ist komplett unter den Erdmassen verschwunden. Vom Haus der Gemeindeverwaltung stehen nur noch wenige Steine. Wo bislang Weideland war, sind nun Seen entstanden. Erst unmittelbar vor der Kirche hatten die Erdmassen Halt gemacht.
Bereits vor fast genau einem Jahr, am 15. Dezember 2009, gab es auf Terceira nach tagelangen Regenfällen einen ähnlichen Fall, als sich Schlamm und Wassermassen einen Weg durch den Ort Agualva bahnten. Dabei kam eine Frau ums Leben.

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